KURZE GEOLOGISCHE GESCHICHTE LIECHTENSTEINS
EISZEITEN IN LIECHTENSTEIN
Vor etwa 20 Millionen Jahren hatten sich die Alpen soweit aus dem Meer gehoben, dass dieses allmählich trocken gelegt war und verschwand. Innerhalb der letzten zwei Millionen Jahre fanden starke Klima-Schwankungen statt und führten zu Gletschervorstössen und Rückzügen. Jeder Gletschervorstoss dauerte mehrere 10‘000 bis über 100‘000 Jahre. Noch vor 15‘000 bis 20‘0000 Jahren reichte der Rheingletscher bis über das nördliche Bodenseeufer hinaus. Nebst dem riesigen Rheingletscher füllten lokale Gletscher die Täler des liechtensteinischen Berggebietes. Nur die höchsten Gipfel und Bergketten ragten wie Inseln aus dem Gletschermeer heraus.
Moränen, die am Grunde der Gletscher mitgeschleift wurden, sowie Schmelzwasserflüsse schürften die heutigen Landschaftsformen aus. U-förmige Täler und gerundete Hügel prägen die vom Eis überprägte Landschaft. In den Alpen zeigen die höchstgelegenen Findlinge und die obere Schliffgrenze, wie dick das Gletschereis einst war.
Bei der Gletscherschmelze schrumpften die Gletscher schnell zusammen. Der Rheingletscher zog sich gegen Süden zurück. Seine Stirn befand sich vor 13‘000 Jahren auf der Höhe von Triesen und vor 11‘000 Jahren bereits bei Chur. Mit dem Temperaturanstieg kehrte langsam die Vegetation zurück und bald siedelten die ersten Menschen im Tal.
Quelle Karte: www.swisstopo.ch